Yoga ist zum Trend geworden, keine Frage. Überall schiessen neue Yogastudios wie Pilze aus dem Boden.
Das Wort "Yoga" stammt aus dem Sanskrit - eine alte indische Sprache - und wird abgeleitet vom
Verb yui, welches mit "einspannen" oder auch "anjochen" übersetzt wird. Was so viel bedeutet wie das Anbinden von Zugtieren vor einen Wagen. Das Einspannen der Tiere symbolisiert die Vereinigung der Kräfte. Eine weitere mögliche Bedeutung könnte das Beherrschen und Zähmen der Tiere sein. Geht es beim Yoga also im übertragenen Sinne um die Zügelung des Geistes, der Gedanken?
So viele unterschiedliche Interpretationen wie vom Wort Yoga, so viele unterschiedliche Yogastile gibt es.
Vielleicht hast du einmal eine Yogastunde besucht und es hat dir nicht zugesagt. Das ist aber kein Grund, die Flinte ins Korn zu werfen und es bedeutet noch lange nicht, dass Yoga nichts für dich ist. Es ist gut möglich, dass du ziemlich viele Yogastudios ausprobieren musst, bis du das für dich geeignete findest. Es gibt unzählige verschiedene Yogastile und nicht nur das ist ausschlaggebend, sondern auch der Yogalehrer oder die Yogalehrerin.
Die im Westen bekannteste Yogaform, die schon seit über 50 Jahren angeboten wird. Aus den Lehren des Hatha-Yoga haben sich alle nachfolgend beschriebenen Stile, Traditionen und Schulen entwickelt. Hatha-Yoga umfasst Asanas sowie Bewegungsabläufe, Atemübungen und Meditation.
Hier werden klassische Asanas zu Bewegungsabfolgen zusammengestellt, so dass sich ein meist anstrengender, dynamischer und fließender Übungsstil (Flow) entwickelt.
Kraftvolles Üben, das sich durch äußerst genaue Anleitungen des Lehrers auszeichnet. Oft wird mit Hilfsmitteln wie Blöcken, Decken und Gurten gearbeitet, um die Ausführung komplexer Asanas auch für Anfänger und Menschen mit körperlichen Einschränkungen zu ermöglichen.
Der Fokus ist eher meditativ und spirituell. Im Mittelpunkt der Übungspraxis stehen die zwölf Asanas der Rishikesh-Reihe, die immer in der gleichen Reihenfolge geübt werden.
Bikram Yoga wird bei ca. 40 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit praktiziert. Es besteht aus einer Abfolge von 26 Yogaübungen (Asanas) und zwei Atemübungen. Das warme Raumklima unterstützt die tiefe Muskel- und Sehnenarbeit, erhöht die Beweglichkeit und das Schwitzen fördert die Entgiftung des Körpers.
Eine regelmässige Yogapraxis, welcher Stil auch immer, kann dein Körpergefühl, die Kraft, die Flexibilität und deine Konzentration fördern. Wichtige Elemente einer Yogalektion sind die Wahrnehmung des Atems, die Atemlenkung und die Entwicklung des Bewusstseins. Wer noch tiefer gehen möchte, kann sich mit der Philosophie auseinandersetzen. Und genau diese unendliche Tiefe, die Yoga bietet, ist meiner Meinung nach das, was so viele Menschen am Yoga fasziniert!
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Text und Bilder von Larissa Burkhart