Tempranillo gilt als Königin spanischer Rebsorten. Ihre schwarz-blauen Trauben bilden die Grundlage spanischer Rioja-Weine und finden als Tafeltrauben viele Anhänger. Die dunkelroten, eleganten Tempranillo-Weine werden sortenrein, häufiger als Cuvée mit Garnacha, Mazuelo oder Merlot angeboten. Die Rebe erzielt in Spanien und Portugal besonders aromatische Trauben, hinter denen Tempranillo aus Übersee deutlich zurücksteht.
Tempranillo ist eine genuin spanische Rebe. Sie entstand vor 1000 Jahren aus einer natürlichen Kreuzung der weißen Albillo Mayor mit der roten Traube Benedicto. Da die Benedicto-Rebe nur im Ebro-Tal anzutreffen ist, muss der Ursprung des Tempranillo in dieser Region liegen. Heute wird die Rebe, die kühlere Gegenden und tiefgründigen Kalkboden bevorzugt, auf der gesamten iberischen Halbinsel angebaut. Ihre dickschaligen Trauben haben wenig Säure, dafür viel Gerbstoffe und Tannin.
Der hohe Ertrag der Rebstöcke muss vom Winzer reduziert werden, um die Wein-Qualität zu wahren.
Tempranilla, Cencibel, Tinto Fino, jedes Anbaugebiet gab der Tempranillo-Rebe seinen eigenen Namen, der stets die gleiche früh reifende, aromatisch-fruchtige Traube bezeichnet. Ihr dunkelroter, kräftig duftender Wein präsentiert ein Bukett von Beeren, Kirschen und Gewürzen, dazu ein Hauch von Tabak und Leder. Seine weiche Säure macht auch einen Jungwein zum Genuss.
Tempranillo Wein kann vielfältig ausgebaut werden. Als Verschnitt-Partner verleiht er nicht nur dem berühmten Rioja und portugiesischem Portwein Fruchtigkeit, Tiefe und Charakter. Auch wenn die Webpage weintrend.com erläutert, dass Tempranillo deutlich häufiger in Cuvées zum Einsatz kommt, entsteht in der Region Ribera del Duero durch Ausbau im Barrique-Fass ein hervorragender sortenreiner Wein.