Die Design Week 2025 in Mailand war bis Mitte April ein Schaufenster für avantgardistisches Design, nachhaltige Materialien und multisensorische Kunstinstallationen. Das Werk des Duos A.A. Murakami fiel dabei besonders auf.
Naldo Tanner
Zentraler Treffpunkt während der Design Week 2025 in Mailand bis zum 14. April der Salone del Mobile, der Zehntausende Fachbesucher und Designbegeisterte in die Hallen der Fiera Milano lockte. Ergänzt wurde das Programm durch viele Ausstellungen, Performances und Pop-up-Galerien in der ganzen Stadt. Ein Highlight war die Europapremiere von «Hinter dem Horizont» des Künstlerduos A.A. Murakami, das in surrealen Seifenblasen und duftendem Nebel über die Grenzen von Kunst, Technologie und Natur philosophierte. A.A. Murakami: Das sind der britische Künstler Alexander Groves und seine Ehefrau Azusa Murakami, eine japanische Architektin. Das Duo erschafft immersive Installationen, die Technologie und Natur auf poetische Weise miteinander verweben. Ihre Werke sind geprägt von der Idee, flüchtige Materialien wie Nebel, Blasen oder Dampf zu nutzen, um multisensorische Erfahrungen jenseits digitaler Bildschirme zu schaffen.
Zu ihrer wichtigsten Arbeiten zählt die Installation «Hinter dem Horizont», die jetzt auf der Milano Design Week Premiere feierte: Automaten erzeugen riesige, mit Nebel gefüllte Seifenblasen, die durch den Raum schweben und schliesslich in Wolken zerplatzen. Diese vergänglichen Formen erinnern an die Zerbrechlichkeit des Lebens und spiegeln die Verbindung zwischen physischer und digitaler Welt wider. «Ein Werk zu schaffen ist immer mit Risiken verbunden, und man muss Grenzen überschreiten, um neue Wege einzuschlagen», betonen die beiden Künstler. Mit ihren Installationen laden sie das Publikum ein, die Trennung zwischen Realität und Virtualität zu hinterfragen und sich auf eine sinnliche Reise durch vergängliche Landschaften zu begeben, die sowohl an die Ursprünge des Lebens erinnern als auch auf mögliche Formen der Zukunft hinweisen
